Andere Fraktionen sollen ihre Position überprüfen

Die SPD-Stadtratsfraktion hat auf ihrer gestrigen Fraktionssitzung ihre Position zum Haushalt 2005 abschließend diskutiert. „Wir sind zu der Überzeugung gekommen, dass das von der Verwaltung überarbeitete Haushaltsicherungskonzept einen Weg aufweist, den wir auch gehen können“ erklärt Ingrid Glöckner, stellvertretende Fraktionsvorsitzende.
„Wir fordern die anderen Fraktionen im Stadtrat auf, ihre Position zur moderaten Erhöhung der Gewerbesteuer zu überprüfen und zu revidieren.“ Eine Anhebung um zwei Prozent ist unserer Meinung nach für die Unternehmen, die tatsächlich diese Steuer zahlen müssen, tragbar. Die Kämmerei hat dazu glaubhafte Zahlen vorgelegt, die diese Einschätzung unterstützen.

Die Alternative, eine weitere Kürzung im Kulturbereich um über 3 Millionen Euro, ist mit unserer Fraktion nicht zu machen. Weitere pauschale Einsparungen bedeuten letztendlich die Schließung einer Einrichtung, z.B. dem Schauspielhaus. Mit der SPD-Fraktion ist das Sprechtheater in Leipzig definitiv nicht zu privatisieren. Dass andere Fraktionen dies in Kauf nehmen, obwohl sie sich schon bei der Schließung der Ballettschule äußerst schwer taten bzw. diese sogar ablehnten, zeigt den Wert dieses Vorschlages. Die geplante Reduzierung der städtischen Mittel an die Kulturbetriebe um vier Millionen Euro unterstützen wir dagegen.
Durch strukturelle Veränderungen innerhalb der großen Einrichtungen sind weitere Einsparungen in Millionenhöhe nicht möglich. Eine Möglichkeit sieht die SPD-Fraktion dagegen z.B. durch die Schaffung einer Kulturholding. Dann könnten u.a. die Personalbetreuung, die kaufmännischen Prozesse und der Einkauf gemeinsam abgewickelt werden. Das Thema Eingliederung der Musikalischen Komödie in die Oper – eine Spielstätte – ist ebenfalls zu untersuchen.

Die Erhöhung der Hundesteuer, die Einführung einer Fremdenverkehrsabgabe und einer Zweitwohnsitzsteuer befürwortet die SPD-Fraktion, da es Maßnahmen sind, die die Lebensqualität der Leipziger Bürgerinnen und Bürger kaum betreffen.
Bei der Zweitwohnsitzsteuer favorisieren wir aus sozialen Gründen eine Berechnung, die abhängig von der Nettokaltmiete ist, anstatt einer pauschalen Abgabe. Dass Studenten von der Steuerpflicht ausgenommen werden sollen, wenn dies rechtlich machbar ist, unterstützen wir. Das jetzige Modell, wonach Studenten durch die Erstattung ihres Semesterbeitrages belohnt werden, wenn sie ihren Erstwohnsitz nach Leipzig verlagern, bringt der Stadt wesentlich mehr Einnahmen – insbesondere wenn die 500.000-Einwohnergrenze überschritten wird – als die Besteuerung des Zweitwohnsitzes.

Stadrätin Anja Pohl und die ersteigerte Lithographie

Lithographie für guten Zweck ersteigert

Stadrätin Anja Pohl und die ersteigerte Lithographie

Stadrätin Anja Pohl und die ersteigerte Lithographie

Die SPD-Fraktion hat in der vergangenen Woche bei der Kunstauktion zu Gunsten der Initiative Bärenherz Leipzig die Lithographie „Die alte Brücke“ von Rolf Blume für 130 Euro ersteigert. „Die sozialdemokratischen Stadträte möchten mit dieser Aktion ihre Unterstützung für das erste Kinderhospiz in Sachsen bekunden“ erklärt Anja Pohl, Mitglied des Fraktionsvorstandes.

Das Geld für das ersteigerte Bild stammt aus Spenden der Fraktionsmitglieder.
Die Initiative Bärenherz will in Leipzig das erste Kinderhospiz im Freistaat Sachsen errichten und betreiben. Im Kinderhospiz könnten Eltern die Pflege ihres Kindes teilen, wenn sie selbst krank, erschöpft oder durch andere Beanspruchung stark belastet sind. Die Eröffnung des Hauses ist für 2006 geplant.

SPD-Fraktion befürwortet städtische Gelder

Die SPD-Fraktion befürwortet die Weiterentwicklung der PUUL GmbH und die Bereitstellung von knapp 250.000 Euro im kommenden Jahr aus dem Budget des Amtes für Wirtschaftsförderung. „Das Unternehmen leistet einen unverzichtbaren Beitrag bei der Qualifizierung und Vermittlung von Arbeitslosen in den ersten Arbeitsmarkt“ erklärt Gunter Müller, wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion.

Die PUUL – Personelle Unterstützung von Unternehmen Leipzig – GmbH wurde im September 2001 als Wirtschaftsförderungsinstrument für die Region Leipzig konzipiert und als Alleinstellungsmerkmal bei der Akquisition von Investoren eingesetzt. In der Vergangenheit hat das Unternehmen insbesondere für BMW Leistungen bei der Qualifizierung und Vermittlung von arbeitslosen Menschen in den ersten Arbeitsmarkt erbracht, die andere Anbieter auf dem Markt so nicht leisten konnten. Bis Ende dieses Jahres werden dadurch fast 600 bisher Arbeitslose einen neuen Job gefunden haben. Diese Anzahl wäre ohne die PUUL deutlich geringer ausgefallen.
Künftig soll die GmbH vor allem für Zulieferunternehmen der Automobilbranche diese Leistung erbringen.

Durch die sich verändernden Bedingungen bei der Vermittlung von arbeitslosen Personen ist es notwendig bis zum 30.06.05 eine grundsätzliche Richtungsentscheidung über die weitere Entwicklung der PUUL zu treffen.
Gunter Müller favorisiert dabei die Weiterentwicklung als Unternehmen der Stadt Leipzig. Bei der Realisierung weiterer Ansiedlungen, wie z.B. DHL ist eine passgenaue Vermittlung der Arbeitslosen notwendig.

Modernes Layout und zusätzliche Funktionen

Die SPD-Fraktion hat am heutigen Tage ihren neuen Internetauftritt frei geschaltet. „Auf der neuen Seite bieten wir nicht nur ein komplett überarbeitetes und modernes Layout, sondern zusätzliche Funktionen, die die Anforderungen an eine heutige Homepage erfüllen“ sagt Dr. Joachim Fischer, Fraktionsvorsitzender.

Dazu gehört eine flexible Strukturierung aller Dokumente, die eine Suche zu bestimmten Schlagworten, Personen oder Zeiträumen ermöglicht. Die neue Suchfunktion gestattet auch eine Recherche in älteren Dokumenten aus der vergangenen Wahlperiode.
Gleichzeitig wird auch ein Zugang für Behinderte geschaffen – Stichwort „Barrierefreies Internet“. Außerdem ist es ab sofort möglich, mit der Fraktionsgeschäftsstelle und den Fraktionsmitgliedern direkt per e-Mail zu kommunizieren, ohne das man sich bei einem Mailanbieter anmelden muss.
Wie gewohnt findet man auf der Homepage einige persönliche Angaben, ein Foto, die Zuständigkeiten sowie Mitgliedschaften in den Ausschüssen und Gremien des Stadtrates der neunzehn Mitglieder der SPD-Stadtratsfraktion. Außerdem möchten wir auf der Seite über unsere aktuelle politische Arbeit – Pressemitteilungen, Anträge, Anfragen, sowie Reden – informieren. Dafür wurde ein neues Farbleitsystem entwickelt, was eine einfache Navigation durch die einzelnen Menüpunkte ermöglicht.
Die Internetadresse der SPD-Fraktion ist nach wie vor http://spd-fraktion-leipzig.de.

SPD-Anträge vorgestellt

Die SPD-Stadtratsfraktion informierte am heutigen Tage in einem Pressegespräch über ihre Anträge zum Haushaltsplan 2005.

Folgende Anträge wurden von Dr. Joachim Fischer, SPD-Fraktionsvorsitzender, Axel Dyck, stellvertretender Fraktionsvorsitzender, Dr. Anke Kästner, jugendpolitische Sprecherin, sowie Gerhard Pötzsch, kulturpolitischer Sprecher, vorgestellt:

  1. Antrag „Veräußerung/Privatisierung städt. Beteiligungen an Wirtschaftsunternehmen“
  2. Antrag „Stadtumbau und Stadterneuerung durch Projekte des ASW“
  3. Antrag „Zuschüsse an Vereine und Verbände im Jugendhilfebereich“
  4. Antrag „Schulwegsicherheit“
  5. Antrag „Gerätehaus Freiwillige Feuerwehr Böhlitz-Ehrenberg“
  6. Antrag „Weiterführung Grüner Bogen Paunsdorf“
  7. Antrag „Ersatzpflanzungen durch das Grünflächenamt“
  8. Antrag „Umsetzung Kleingartenkonzeption“
  9. Antrag „Umsetzung der Bibliotheksentwicklungskonzeption“
  10. Antrag „ABM-Koordinierungsstellen im Personalamt“
  11. Antrag „Zuschüsse an Sportvereine für Bauinvestitionen“

Dr. Joachim Fischer erläuterte die besondere Konstellation des Haushaltsplanentwurfes für das kommende Jahr. Der erstmals ungedeckte Haushalt erfordert unpopuläre Maßnahmen, ohne dass die Investitions- und Lebensqualität in Leipzig jedoch nachhaltig Schaden nimmt.
Die SPD-Fraktion möchte dieser schwierigen Situation Rechnung tragen und stellt daher einen Grundsatzantrag mit dem Ziel, städtische Beteiligungen an Wirtschaftsunternehmen in einer Größenordnung von mindestens fünf Millionen Euro zu veräußern bzw. zu privatisieren. Die Hälfte dieser Verkaufserlöse sollen zur Schuldentilgung verwendet werden, die andere Hälfte zur Finanzierung von Zukunftsinvestitionen.

SPD-Fraktion im Stadtrat Leipzig

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir laden Sie zu einem Pressegespräch zu folgenden Themen ein:

  1. Stellungnahme der SPD-Fraktion zum Haushaltsplan 2005
  2. Haushaltsanträge der SPD-Stadtratsfraktion

Termin:

Montag, den 01.11.2004, 16:00 Uhr
Neues Rathaus, Zimmer 106
Martin-Luther-Ring 4-6

Gesprächspartner:

Dr. Joachim Fischer, SPD-Fraktionsvorsitzender
Axel Dyck, Stellvertretender Fraktionsvorsitzender
Gerhard Pötzsch, kulturpolitischer Sprecher
Dr. Anke Kästner, jugendpolitische Sprecherin

Wir freuen uns über Ihr Interesse.

SPD-Fraktion: Freistaat muss Zusagen einhalten

Die SPD-Fraktion kritisiert das Hin und Her bei der Finanzierung von mehreren Straßenbauprojekten in Leipzig durch den Freistaat. „Wir fordern den amtierenden sächsischen Wirtschaftsminister auf, die Zusagen zur Finanzierung von Maßnahmen aus dem Olympia-Sofortprogramm einzuhalten. Die Straßenbauprojekte sind notwendig, um zur Fußball-WM 2006 ein gut funktionierendes Verkehrssystem in Leipzig zu schaffen“ erklärt Ingrid Glöckner, baupolitische Sprecherin der SPD-Fraktion.Die amtierende sächsische Staatsregierung, insbesondere der Ministerpräsident, hatte mehrfach öffentlich bekundet, dass an der Finanzierung der Straßenbauprojekte keine Änderung erfolgt. Es ist daher unverständlich, dass nun wiederholt die Fördermittelvergabe verändert werden soll.
Im Haushaltsplan der Stadt Leipzig sind für das Jahr 2005 keine Spielräume, um die Maßnahmen zwischen zu finanzieren, wenn durch den Freistaat keine Mittel ausgereicht, sondern lediglich als Verpflichtungsermächtigungen für 2006 bewilligt würden. Die Stadt müsste in diesem Fall die stolze Summe von ca. 24 Millionen Euro zwischenfinanzieren.
Eine Verschiebung der Projekte, die für das kommende Jahr geplant sind, ist undenkbar, da die Baumaßnahmen bis zum Beginn der Fußball-WM nicht mehr fertig gestellt werden könnten.
Die Bereitstellung der Fördermittel ist für das Jahr 2005 zwingend erforderlich.