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Die Stadtratsfraktionen der CDU und SPD haben sich in einem gemeinsamen Änderungsantrag zur Schulnetzplanung positioniert, der weitreichende Maßnahmen fordert.
„Wir standen vor der schwierigen Entscheidung im Unterausschuss, ob wir die Vorlage jetzt beschließen wollen oder die Zahlen nach Veröffentlichung der neuen Bevölkerungsprognose in einer neuen Vorlage überarbeiten. Wir haben uns für den Weg entschieden, der bei Schulbau- und planung weiter aufs Tempo drückt.“, erläutert Ute Köhler-Siegel (SPD), Vorsitzende des Unterausschusses, die Lage.

Für die CDU habe bereits bei Veröffentlichung der Vorlage im Sommer vergangenen Jahres festgestanden, dass die Datenbasis nicht mehr der Realität entspreche. Daher habe man sich entschlossen, eine Fortschreibung in 2017 und eine neue Berechnungsmethode der Zahlen zu fordern: „Wir bleiben bei unserer Kritik. Doch wollen wir Lösungen für die angespannte Situation im Schulwesen und uns nicht verweigern. Daher haben wir das Gespräch mit der SPD gesucht und freuen uns, dass die Kollegen gemeinsame Wege unterstützen.“, so Michael Weickert, schulpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion.

Beide Stadträte sind sich einig, dass beim Thema Schule in der Geschwindigkeit nicht nachgelassen werden dürfe. Dies bedeutet auch, dass die Verwaltung kurzfristige Lösungen zur Enstpannung der Schulsituation vorlegen muss, die unabhängig von der Schulnetzplanung seien. Beide Fraktionen hatten schon das Thema privaten Schulbau vorangetrieben und zeigen sich auch in der Frage nach einer neuen Berechnungsmethode und einer darauf aufbauend zügigen Fortschreibung entschlossen.

„Die Fraktionen müssen die Verwaltung insgesamt weiter antreiben, beim Schulbau nicht nachzulassen. Wir können uns keine Diskussionen über falsche Berechnungen leisten, sondern müssen konzentriert daran arbeiten, die schulpolitischen Herausforderungen zu bewältigen“, so Köhler-Siegel.

Auch die CDU will den Fokus in der Zukunft nicht mehr auf eine falsche Datenbasis legen, sondern weiterhin dem Thema Schulbau oberste Priorität einräumen: „Eine korrekte Datenbasis, die nicht nur auf einer Bevölkerungsprognose, sondern auch auf reellen Geburten und Zuzügen beruht, muss in der Zukunft eine Selbstverständlichkeit sein. Leipzig wächst stetig und braucht in den kommenden Jahren fast 30 neue Schulen insgesamt. Dort müssen strategische und nachhaltige Entscheidungen getroffen werden, die mit dem gemeinsamen Änderungsantrag möglich sind.“, so Weickert abschließend.

An immer mehr Schulen lösen interaktive Tafeln die traditionellen Kreidetafeln ab. Dadurch haben die Lehrkräfte ein Instrument in die Hand bekommen, dass die Unterrichtsgestaltung flexibler und vielseitiger machen kann. Bislang sind noch nicht alle Leipziger Schulen mit diesen interaktiven Tafeln ausgestattet. Deshalb fragen wir an:
1. Welche Schulen haben wie viele interaktive Tafeln? (Bitte Aufschlüsselung nach Schulart/ Schule/ Anzahl) → Bitte schriftliche Beantwortung für diesen Punkt.
2. Nach welchen Prioritäten werden Schulen ausgestattet?
3. Wie werden Neubauschulen mit interaktiven Tafeln ausgestattet?
4. Gibt es eine Finanzierungskonzeption und ein Ausstattungsziel?
5. Wie werden Installation von Updates, Wartung, Austausch von Verschleißteilen und Reparaturen durchgeführt und finanziert?

Artikel von Andreas Geisler für das Amtsblatt vom 09.04.2016Andreas_Geisler2

Leipzig wächst, braucht Mobilität, Internationalität und Wirtschaftskraft. Historisch gewachsen hat Leipzig einen Flughafen in Stadtnähe. Das könnte viele Chancen eröffnen für Personenflüge, aber dort gibt es Defizite. Der Frachtflug dagegen boomt, aber hier vergisst man die Menschen rund um den Flughafen besser mitzunehmen. Studien, wie die NOHRA-Studie, haben ergeben, dass die Akzeptanz eines Flughafens größer wird, je mehr die Menschen das Gefühl haben, der Lärmverursacher kümmert sich um ihre Anliegen und versucht Lärm zu vermeiden. Dort haben der Flughafen und DHL deutlichen Nachholbedarf und es ist gut, dass man im Dialogforum Flughafen der Stadt Leipzig darüber miteinander redet. Hier hilft kein Verstecken.

Wenn sich der Nordwesten und damit Leipzig weiter entwickeln soll, braucht es das Bemühen aller, die Lebensqualität nicht massiv zu verschlechtern bzw. Ausgleiche zu schaffen. Und dazu muss in der Nacht gelten: Nach Sicherheit als wichtigstes Kriterium kommt ganz klar die Lebensqualität der Anwohner und erst dann – als Drittes – die Wirtschaftlichkeit. Und alles, was Lärm verstärkt und nur der Gewinnoptimierung dient, gehört abgeschafft. Dazu zählen insbesondere die kurzen Abkurvungen und nächtliche Triebwerksprobeläufe außerhalb der dafür vorgesehenen Halle.

„Wir haben uns mit einem Antrag zum Haushalt 2012 dafür eingesetzt, die notwendigen Planungsmittel zur Sanierung der Sporthalle bereitzustellen. Auf Grundlage der Planungen Christopher_Zenker2konnten Fördermittel beantragt und mit der Sanierung begonnen werden. Wir freuen uns, dass die für den Leipziger Sport so wichtige Halle nun wieder zur Verfügung steht. Mit ihren rund 1000 Sitzplätzen ist sie auch für die Basketballer der Uni Riesen, die L.E. Volleys, die Handballer der SG LVB, die Hockeyspieler des ATV oder die Judokas des JC Leipzig von herausragender Bedeutung“, erklärt Christopher Zenker, sportpolitischer Sprecher der SPD-Stadtratsfraktion.

„Die Sanierung bedeutet eine erhebliche Verbesserung für die Leipziger Sportlandschaft“, so Dirk Panter, Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion. „Neben der Arena ist die Sporthalle Brüderstraße die einzige kommunale Spielsporthalle, die Platz für eine größere Anzahl Zuschauer bietet. Für den Spiel- und Wettkampfbetrieb vieler Sportarten aber auch den Schulsport ist die Wiedereröffnung ein Meilenstein. Das Land Sachsen hat mit einem hohen Fördermittelaufwand dieses wichtige Projekt unterstützt und wird auch in Zukunft für attraktive Sportstätten sorgen“, so der Leipziger Abgeordnete Panter abschließend.

Artikel von Ingrid Glöckner für das Amtsblatt vom 26.03.2016Ingrid_Gloeckner2

Die SPD-Fraktion hat zur März-Ratsversammlung einen Antrag ins Verfahren gebracht, der hoffentlich zeitnah beschlossen und umgesetzt werden kann. Mit dem Antrag wird der Oberbürgermeister beauftragt, eine Bestandsaufnahme der dezentralen Verwaltungsliegenschaften vorzunehmen und Optionen für ein modernes gemeinsames Verwaltungs- und Bürgerzentrum von Stadtverwaltung und kommunalen Unternehmen – Neues Stadthaus – auf dem Areal Wilhelm-Leuschner-Platz bis zum 30.09.16 zu prüfen.

Die Chance, diese Vision verwirklichen zu können, war nie größer. Der Wilhelm-Leuschner-Platz ist die letzte große Brachfläche in kommunaler Hand in Zentrumsnähe. Ein Neues Stadthaus, in dem die Bürger sämtliche kommunale Angelegenheiten in zentraler Lage erledigen können, hat neben der Bürgerfreundlichkeit noch den positiven Effekt, dass der Leuschner-Platz durch den Publikumsverkehr belebt wird. Davon profitieren andere gewerbliche Investoren, die sich auf dem Areal ansiedeln wollen.
Im Herzen der Stadt wäre dann fast die komplette Stadtverwaltung konzentriert bei optimaler Verkehrsanbindung. Der Leuschner-Platz ist durch die Straßenbahn und die S-Bahn hervorragend ans ÖPNV-Netz angeschlossen und somit problemlos zu erreichen. Alles in allem eine sehr bürgerfreundliche Lösung, wie wir finden.

Redner: SPD-Stadtrat Christopher ZenkerChristopher_Zenker2

Es gilt das gesprochene Wort!

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
werte Stadtratskolleginnen und –kollegen,
werte Gäste!

Die Diskussionen, mit diversen Sondersitzungen verschiedener Ausschüsse, um die beiden Vorlagen für Flüchtlingsunterkünfte in der Diezmannstraße und auf dem Prager Dreieck haben zumindest eines sehr deutlich gemacht: Es muss Schluss sein mit Eilvorlagen, die ein solches Finanzvolumen haben und eine Entscheidung mit langfristiger Bindung darstellen. Wir reden hier immerhin über ein Gesamtvolumen von bis zu 15,7 Mio. Euro.

Zudem hatte man den Eindruck, dass unter dem Druck der Eilbedürftigkeit auch nur eilig und ungenau gearbeitet wurde. Vier Fassungen haben wir für die beiden Standorte vorgelegt bekommen, das spricht eindeutig nicht für die Qualität der ersten Vorlagen.

Es war daher gut, dass wir uns die Zeit genommen haben, intensiv diese zwei Vorlagen zu diskutieren und auch, dass dadurch die Bauträger die Projekte in Ausschüssen vorstellen mussten. So konnten viele Fragen geklärt werden und bei dem einen oder anderen hat sich die Meinung zu den Vorhaben geändert.

Neben den hohen Kosten reden wir bei beiden Standorten über eine faktisch unbegrenzte Nutzungsdauer, denn wenn wir mehr als 15 Mio. Euro in die Hand nehmen, kann es nicht nur um eine Nutzung der Objekte von fünf oder noch weniger Jahren als Flüchtlingsunterkunft gehen. Wenn sich heute eine Mehrheit findet, fassen wir damit unter Umständen auch einen Beschluss für Sozialwohnungen, Studentenwohnungen, Handwerkerunterkünfte, Ausbildungswohnheime oder Obdachlosenunterkünfte. Deswegen ist es grundsätzlich zu begrüßen, dass mit den überarbeiteten Vorlagen nun Konzepte vorliegen, die auf eine langfristige Nutzung abzielen. Da es nicht nur um eine Nutzung von fünf Jahren als Flüchtlingsunterkunft gehen kann, sondern eben um eine Langfristigkeit, dürfen wir auch nicht am falschen Ende sparen und sollten, wenn wir uns für einen oder beide Standorte entscheiden, eine Bauweise beschließen, die lange Bestand hat und ggf. mit geringen Aufwand für andere Nutzungsarten umgebaut werden kann. Schiffscontainer, die vielleicht billiger sind, sind für mich keine langfristige Lösung.

Auch wenn die Platzkosten am Standort Prager Dreieck höher sind als in der Diezmannstraße, ist uns als Fraktion die Entscheidung hier einfacher gefallen. Denn der Standort liegt verkehrsgünstig, relativ zentral und ist sozialräumlich gut angebunden. Zudem ist das Grundstück zwar als Gewerbegrundstück ausgewiesen, befindet aber nicht in einem Gewerbegebiet und der vorhandene B-Plan lässt problemlos eine Umnutzung als Studenten- bzw. Sozialwohnungen zu. Auch durch die Lage, angrenzend an vorhandene Wohnbebauung, ist es für eine Nachnutzung prädestiniert, zum Beispiel für Sozial- oder Studentenwohnungen.

Deutlich kontroverser haben wir die Diskussion zur Vorlage zum Standort Diezmannstraße geführt. Denn dieser Standort liegt in einem Gewerbegebiet und weist dadurch eine wesentlich schlechtere sozialräumliche Anbindung auf. Zudem erschwert die Lage im Gewerbegebiet die Nachnutzungsmöglichkeiten. Denn um unterschiedlichste Wohnformen an diesem Standort zu realisieren, müsste das Gewerbegebiet aufgegeben werden. Tut man das nicht, fallen studentisches Wohnen oder Sozialwohnungen an diesem Standort weg. Ausbildungswohnheime oder Handwerkerwohnungen wären dagegen weiter möglich.

Demgegenüber steht, dass die Platzkosten pro Flüchtling gegenüber dem Prager Dreieck um 3.000 Euro günstiger sind, dennoch reden wir über, inkl. Grundstückserwerb, fast 9 Millionen Euro. Nach etwa 17 Jahren, wenn man einen Quadratmeterpreis von 7,50 Euro als Mietkosten gegenüberstellt, wäre das Objekt refinanziert. Die verkehrliche Anbindung ist auch in Ordnung. Hinzu kommt, dass wir zwar nicht wissen, wie sich die Flüchtlingszahlen entwickeln werden, wir wissen jedoch, dass kurzfristig bis März nächsten Jahres knapp 2.000 Plätze nicht mehr zur Verfügung stehen, da zum Beispiel in ehemaligen Schulgebäuden Sanierungsmaßnahmen beginnen, damit diese wieder als Schulen genutzt werden können. Darüber hinaus sind etwa 1.500 Flüchtlinge in kommunalen Notunterkünften wie Zeltstädten, Messehallen oder ehemaligen Baumärkten untergebracht. Diese Unterbringungsform ist nicht nur unmenschlich, sie kosten uns in der Betreibung deutlich mehr, da mehr Personal im Bereich Sicherheitsdienst und Brandwachen notwendig ist. Wir sind hier schnell bei einem sechsstelligen Betrag pro Unterkunft und Jahr, die Energiekosten sind dabei noch nicht einmal erfasst. So lange wir solche eigentlich unmenschlichen und in der Betreibung teuren Objekte betreiben müssen, in den es faktisch keine Privatsphäre gibt, sollten wir weitere Kapazitäten schaffen um diese Unterkünfte abzulösen. Auch die Umstände der Unterbringung bedingen die Integrationschancen.

In Abwägung der Pro- und Contra-Argumente wird die SPD-Fraktion bei der Diezmannstraße mehrheitlich, aber nicht geschlossen für die Vorlage stimmen, weil die Argumente von jedem unterschiedlich gewichtet werden.

Dem Antrag der Linken dagegen werden wir zustimmen, da dieser nicht nur versucht die Kosten zu senken, sondern indirekt auch die Verkaufs- und Ankaufspolitik des Liegenschaftsamtes kritisiert. Denn während wir uns bei Grundstückskäufen vom Liegenschaftsamt immer wieder anhören müssen, dass der Marktpreis leider über dem Verkehrswert bzw. Bodenwert liegt und wir daher diesen Preis schlucken müssen, erfolgen Verkäufe oft zum Verkehrswert bzw. Bodenwert. Diese Doppelmoral muss ein Ende haben! Deswegen stimmen wir für den Änderungsantrag der Linken.

Unabhängig davon, wie die Abstimmungen heute ausgehen, hoffen wir, dass uns Vorlagen dieser Größenordnung und Tragweite zukünftig nicht mehr als Eilvorlagen erreichen und qualitativ besser vorbereitet sind.

Zudem erwarten wir, dass die Erfahrungen, die wir mit dem Bau einer oder beider Unterkünfte sammeln auch auf andere Bereiche, wo wir schneller werden müssen, übertragen werden. Warum nicht auch Schulen oder Sozialwohnungen in Modulbauweise errichten, bei einer Kita hat es ja auch schon geklappt. Modulbauweise ist inzwischen auch soweit aus den Kinderschuhen, dass auf individuelle Wünsche eingegangen werden kann und die Qualität vergleichbar ist mit konventioneller Bauweise.

Redner: Heiko Oßwald, Stellv. Vorsitzender der SPD-FraktionHeiko_Osswald2

Es gilt das gesprochene Wort!

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Stadträtinnen und Stadträte,
werte Gäste!

Um es gleich vorweg zu nehmen, nein wir Sozialdemokraten wollen nicht wieder mehr Schulden machen. Ja, wir bekennen uns zum nachhaltigen Schuldenabbau in unserer Stadt, nur nicht mehr in diesem Tempo. In einer Zeit, in der Leipzig rasant wächst und gezwungen ist, die kommunale Infrastruktur nicht nur zu erneuern, sondern auch auszubauen. Angesichts der immensen Investitionsbedarfe ist ein Umsteuern in der städtischen Finanzpolitik bitter nötig. Es geht einfach um die richtige Balance. Leipzig ist die am schnellsten wachsende Stadt Deutschlands. Durch zunehmende Wirtschaftskraft, neue Arbeitsplätze, noch vorhandenen preiswerten Wohnraum sowie ein reichhaltiges Kulturleben wird dieser Ansturm auf Leipzig auch noch die kommenden Jahre anhalten. Daher muss die Entschuldungskonzeption an die Realität angepasst werden und die durch das Wachstum ausgelösten Investitionsmehrbedarfe müssen finanziell abgesichert werden.

Wie groß die finanzielle Herausforderung alleine im Schulneubau ist, zeigt uns die jetzt aktuell vorliegende Schulentwicklungsplanung – Fortschreibung 2016. Darin wird ausgeführt: „Nach heutigem Stand bringen die finanziellen Bedarfe die Stadt Leipzig an die Grenzen der Leistungsfähigkeit und die Unterstützung des Freistaates Sachsen mit Fördermitteln für den Schulbau wird dringend benötigt. Mit unserem Antrag wollen wir genau hier ein Stück weit gegensteuern. Dieser sieht vor, in den nächsten vier Jahren die Nettokredittilgung um maximal 100 Millionen Euro abzusenken. Unter Nutzung von Fördermitteln aus dem erst kürzlich beschlossenen Kommunalfinanzpaket “Brücken in die Zukunft“ würden dann ca. 200 Millionen Euro für den Schulneubau und Schulsanierungsmaßnahmen zusätzlich zur Verfügung stehen und somit den Investitionshaushalt spürbar entlasten.

Wir wissen aber auch, dass angesichts der großen Investitionsbedarfe auf anderen Gebieten, wie Straßen und Brückenbau, öffentlicher Nahverkehr und Hochwasserschutz, um nur einige zu nennen, noch viele weitere Kraftanstrengungen nötig sind, um dies in den nächsten Doppelhaushalten auch annähernd abzubilden. Jedem muss klar sein: Nicht alles, was wünschenswert und nötig ist, ist auch bezahlbar und kann umgesetzt werden. Einiges muss warten, anderes wird gar nicht kommen. Denn eine erneute Nettoneuverschuldung wie in den neunziger Jahren wird es mit uns nicht geben. Das haben wir auch im Antrag festgeschrieben.

Leider mussten wir noch einen Passus in unseren Antrag aufnehmen, auf den wir gern verzichtet hätten. Die Beschlüsse dieses Antrages stehen vorbehaltlich des Ausganges des KWL-Prozesses in London, da das Berufungsverfahren im Oktober letzten Jahres zugelassen wurde. Aber wir sind hier zuversichtlich, dass wir zügig zu einem positiven Ausgang kommen.

Abschließend sei noch folgendes angemerkt. Es ist nicht viel besser, der nächsten Generation statt Kreditverbindlichkeiten kaputte Straßen oder marode Schulgebäude zu hinterlassen. Mit einem Euro an Eigenmitteln insgesamt zwei Euro zu investieren ist wirtschaftlicher, als mit einem Euro in der Schuldentilgung zwei Cent Zinsen zu sparen. Gerade weil wir der nachfolgenden Generation eine lebenswerte prosperierende Stadt übergeben wollen, müssen wir in Leipzigs Zukunft investieren. Nur so bleibt Leipzig attraktiv und wird von steigenden Steuereinnahmen profitieren.